Al-Shifa Krankenhausdirektor nach Folter von Israel freigelassen
Der Direktor des al-Shifa-Krankenhauses in Gaza, Dr. Muhammad Abu Salmiya, ist nach monatelanger Haft ohne Anklage durch israelische Streitkräfte freigelassen worden. Zusammen mit ihm wurden auch andere medizinische Mitarbeiter freigelassen.
Der ehemalige Leiter des Al-Shifa-Krankenhauses, Mohammed Abu Salmija, erhebt schwere Vorwürfe gegen Israel: Er sei während seiner Haft „schwerer Folter“ ausgesetzt gewesen, was zu einem Daumenbruch führte. Diese Anschuldigungen kamen am Montag bei einer Pressekonferenz ans Licht, bei der Salmija erklärte, dass die Gefangenen „jeder Art von Folter ausgesetzt“ seien.
Der Al-Shifa-Krankenhausleiter Mohammed Abu Salmija und zahlreiche Palästinenser wurden von Israel freigelassen. Salmija klagte über „schwere Folter“ in Haft, bei der er einen Daumenbruch erlitt. „Die Gefangenen werden jeder Art von Folter ausgesetzt“, erklärte er am Montag in einer Pressekonferenz.
Salmija wurde bei einem israelischen Einsatz in der Al-Shifa-Klinik festgenommen. Eine Quelle aus einem Krankenhaus im Zentrum des Gazastreifens bestätigte, dass Salmija und Dutzende weitere Palästinenser aus israelischer Haft entlassen und in medizinische Einrichtungen im Gazastreifen gebracht worden seien. Auch der Chef der Orthopädie des Europäischen Krankenhauses in Khan Younis wurde freigelassen.
Israels Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir bezeichnete die Freilassung von Salmija und „Dutzenden anderen Terroristen“ als „Verzicht auf Sicherheit“. Salmija hingegen berichtete von den schrecklichen Bedingungen in den israelischen Verhörzentren: „Viele Gefangene starben dort, weil sie keine Nahrung und Medikamente erhielten. Sie wurden sowohl körperlich als auch psychisch gedemütigt.“ Die israelische Armee gab an, diese Vorwürfe zu überprüfen.
Quellen
Al-Shifa-Chef von Israel auf freien Fuß gesetzt: „Gefangene werden jeder Art von Folter ausgesetzt“
